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„Den Bergen entspringt der Lebensquell: Wasser“

Die Senioren Union Kreis Böblingen traf sich an der Renninger Krippe

Das Thema der Renninger Krippe, die zum 40. Mal aufgebaut ist, lautet in diesem Jahr: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen“ Als Pfarrer Pitzal Wolfgang Rückert fragte, ob die Senioren Union auch etwas beitragen möchte, dachte er: „Berge – Wasser - Elke Meller“ Bald wurde auch die musikalische Begleitung gefunden, der Zitherclub Gerlingen. Pfarrer Pitzal gab zuerst eine Einweisung in die Krippe mit den Bergen, im Altarraum mit Sinai, Akropolis, Kapitol, Monte Casino, Wartburg mit Wittenberg, und der Württemberg, alles Berge, die besondere Bedeutung für uns haben. An einer Seitenwand sind berühmte Berge der Welt zu sehen, auf der anderen Seite Berge aus unserer schwäbischen Heimat, darunter Szenen, die zeigen, wie Schwierigkeiten im Alltag, Bergen gleich, überwunden werden können. Im hinteren Teil der Kirche gleich am Eingang, stehen die Berge der Bibel. Das anschließende Grußwort übermittelte Michael Moroff, Vorsitzender der Kreis CDU Böblingen, er meinte, auch Politiker hätten viele Berge zu besteigen. Der Gerlinger Zitherclub untermalte jeweils die einzelnen Beiträge, den Vortrag leiteten sie ein mit einem passenden Titel: „Lied des Meeres“. Wie kam Wolfgang Rückert dazu, Elke Meller zu fragen? Elke Meller war die letzten 12 Jahre ihres Berufslebens kaufmännische Abteilungsleiterin des städt. Wasserwerks, später Stadtwerke in Leonberg. Er war ihr erster Chef als Finanzbürgermeister zur damaligen Zeit. Elke Meller hatte sehr viel Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Sie war kaum in Rente gegangen, da wurde sie gefragt von Frau Lore Molly/Gerlach, die zu jener Zeit Gemeinderätin war, ob sie bereit wäre, über das Wasser bei Buddhisten zu sprechen. Im Südschwarzwald trifft sich ein Freundeskreis und im kommenden Sommer sei das Thema Wasser. Elke Meller erzählt, es sei damals ein Erlebnis für sie gewesen, im Meditationsraum, hinter ihr der Altar, davor im Halbkreis die Teilnehmer, die gebannt den Ausführungen lauschten. Daraus hat sie dann einen WasserVortrag entwickelt, zu dem sie immer wieder neue Themen erarbeitet. Elke Meller lud die Anwesenden ein, sich mit ihr zu einer Reise bergabwärts zu begeben: vom Gletscher, über einen Wasserfall, sie begleiten den durstigen Wanderer. Weiter ging es zu den Mineralquellen, Heilbädern, Wallfahrtsorten. Am Stausee entlang ins Tal, dort wo eine Menge Trinkwasser gebraucht wird. Schlussendlich gab es noch einen Ausflug in das Heilige Land, dort wo die 3 abrahamischen Religionen entstanden sind; und sie erklommen den Sinai, auf dem Gott dem Mose die 10 Gebote übergeben hat, den Berg, der direkt hinter der Kanzel zu sehen ist. Als Elke Meller zu Herrn Pfarrer Pitzal sagte, sie gehe auch auf die Wallfahrtsorte ein, meinte er: aber es werden auch evangelische Christen dabei sein. So hat sie den Rahmen weiter gesteckt: sie begann mit einem Gletscher-Gedicht von einer Anthroposophin, sie streifte die Taufe bei den evangelischen Christen, die Theophanie der griechisch Orthodoxen und brachte aus der Schöpfungsgeschichte eine Gegenüberstellung aus Suren aus dem Koran mit Versen (Psukim) aus der Tora, den 5 Büchern Mose, natürlich das Wasser betreffend. Sie meinte: „Wir sind ja alle weltoffen“. Am Stausee erfährt der Wanderer die vielfältigen Arten sportlicher Betätigungen, aber in erster Linie ist der Stausee angelegt, um das Wasser für die Bevölkerung zu speichern, damit es dann zu Trinkwasser aufbereitet, über das Leitungsnetz verzweigt, an die Menschen gelangt. Sie erläutert: “Die Wasserversorger, meist Zweckverbände, machen sich große Gedanken nicht nur über die Qualität des Trinkwassers, dazu gilt der Satz: „Trinkwasser ist das am besten kontrollierte Lebensmittel“. Auch über die Wassergewinnung generell wird nachgedacht: Ausführlich beschreibt das Professor Dr. Naber, ehemals technischer Geschäftsführer der Bodensee Wasserversorgung, in seinem Buch über „Fernwasserversorgung“ im Jahre 1996. Sie sehen, bereits zu dieser Zeit hat man sich Gedanken über die Natur und Umwelt gemacht. Mit großem Beifall wurde Prof. Dr. Naber begrüßt, der mit seiner Ehefrau gekommen war. Elke Meller beschließt ihren Vortrag damit, dass sich der Wanderer denkt, es könnte alles so friedlich sein, wenn alle Menschen an sauberem Wasser teilhaben könnten, denn, nur wo Trinkwasser in genügender Menge vorhanden ist, kann es Frieden geben. Darum hat Elke Meller dem Kanon „Dona nobis Pacem“ eine weitere Strophe zugefügt „Dona nobis Aquam“, „Gib uns Wasser“. Der Krippenbesuch endete damit, dass die Anwesenden diesen Kanon gemeinsam sangen. Bei Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus klang der Nachmittag aus. Hier eine Reaktion: „Als Zuhörerin konnte man die Augen schließen und den Ausführungen bildlich folgen. Vom Ursprung des Wassers in den Bergen, über den Wasserfall, der leider bei der Renninger Krippe nicht abgebildet ist, was Elke Meller süffisant feststellte (s. Foto Nr. 4), bis zur Nutzung als Trinkwasser. Aber auch die Bögen zwischen den unterschiedlichen Religionen und den heiligen Bergen bis zu markanten Berggipfeln und Kirchengebäuden wurden anschaulich miteinander verknüpft. Ein kurzweiliger, interessanter Vortrag, der die Motive in der katholischen Kirche sehr gut wiederspiegelte.“

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